Abokisten | Mit gesunden Lebensmitteln in die Selbstständigkeit

Abokisten Lieferservice | Mit gesunden Lebensmitteln in die Selbstständigkeit

Regionale und saisonale Produkte, nachhaltiger Anbau, faire Bedingungen, Bio-Standards – Themen wie diese sind gerade allgegenwärtig, wenn es um Lebensmittel und Ernährung geht. Keine Frage: Ein gesunder Lebensstil ist zur Zeit extrem angesagt – aber leider nicht immer leicht umzusetzen. Gerade dann, wenn der Arbeitsalltag viel Zeit in Anspruch nimmt und man nach Feierabend lieber ein paar schöne Momente mit der Familie erlebt anstatt durch den Supermarkt zu wandern, ist der Vorsatz, sich ausgewogen zu ernähren und dabei auch noch die Bauern vor Ort zu unterstützen, schnell dahin. In genau solchen Fällen greift die Geschäftsidee der Abokiste. Wenn Sie selbst Produkte anbauen und/oder herstellen beziehungsweise gute Kontakte zu den Erzeugern haben, sind das ideale Voraussetzungen für die Umsetzung dieser Idee.

Die ersten Schritte zur eigenen Abokiste: Rechtsform wählen und Gewerbe anmelden

Wer sich mit dem Versand von Abo- oder Bio-Kisten selbstständig machen will, der muss auf jeden Fall ein eigenes Gewerbe anmelden. Machen Sie sich im Zuge dessen am besten auch gleich Gedanken zu der Rechtsform, die Sie für Ihr Unternehmen wählen wollen. Im Fall der Abokisten gibt es hier keinerlei Vorgaben.

Viele entscheiden sich zu Beginn für das Einzelunternehmen, andere gründen eine GmbH oder UG (haftungsbeschränkt). Wichtig zu wissen ist, welche Konsequenzen jede einzelne Rechtsform mit sich bringt und was Sie alles im Vorfeld und auch danach beachten müssen.

Wenn Sie Abokisten vertreiben wollen, müssen Sie ein Gewerbe anmelden.

Die Anmeldung Ihres Unternehmens erfolgt über das Gewerbeamt. Hier (und mittlerweile auch auf der entsprechenden Webseite) erhalten Sie ein Formular – den Gewerbeschein – den Sie ausfüllen und entweder per Post oder digital in die zuständige Abteilung des Amtes schicken.

Wichtig zu wissen: Für die Anmeldung von einem Gewerbe werden Kosten fällig. Diese sind je nach Region unterschiedlich und belaufen sich in der Regel auf 20 bis 50 Euro.

Ein umfassendes Konzept erstellen

Die Anzahl der Abo-Kisten in Deutschland ist in den letzten Jahren regelrecht explodiert. Die Geschäftsidee hat einen Nerv getroffen und begeistert immer mehr Kunden. Für Sie sind das natürlich günstige Voraussetzungen, doch müssen Sie auch bedenken, dass die Zahl der Konkurrenten groß ist. Um dennoch erfolgreich zu sein, sollten Sie sich umfassende Gedanken über ein einzigartiges Konzept machen. Schließlich sollen die Kunden bei Ihnen und bei keinem anderen Anbieter bestellen.

Was soll in die Abo-Kiste?

Der erste Schritt auf dem Weg zum umfassenden Konzept ist die Frage, was denn überhaupt in Ihrer Abo-Box geliefert werden soll. Schaut man sich die bereits existierenden Anbieter an, so wird schnell deutlich, dass der Fokus klar auf Obst und Gemüse liegt. Vor allem Menschen, die in Städten leben und nicht selbst anbauen können, wissen es sehr zu schätzen, frisches Obst und Gemüse in einer guten (Bio-)Qualität geliefert zu bekommen.

Doch auch weitere Lebensmittel wie Fleisch, Käse, Honig, Säfte, Marmeladen und andere Milchprodukte sind in vielen Abo-Boxen zu finden.

Meistens wird mit den Abokisten Obst und Gemüse geliefert.

Sonderfall: Kochbox

Einige Abokisten-Anbieter haben Ihr Konzept noch ein Stück weiterentwickelt und senden ihren Kunden nicht bloß irgendwelche Lebensmittel. Alles, was in ihren Boxen zu finden ist, lässt sich zu einem leckeren und vollwertigen Gericht zubereiten. Neben Basis-Lebensmitteln findet man in diesen Abo-Boxen auch frische Kräuter, teils exotische Gewürze und weitere Zutaten. Was außerdem auf keinen Fall fehlen darf, ist das Rezept, das bei der Zubereitung behilflich ist.

Wo bekommen Sie die Produkte her?

Natürlich ist es auf keinen Fall wirtschaftlich, die Lebensmittel für Ihre Abokiste im Supermarkt zu besorgen und im Anschluss weiterzuverkaufen. Um möglichst große Gewinnspannen zu erzielen und dennoch die Kunden nicht mit überteuerten Produkten abzuschrecken, sollten Sie die Lebensmittel entweder direkt beim Erzeuger kaufen – oder selbst anbauen beziehungsweise herstellen.

Das wichtigste hierbei ist, dass Sie auf eine ausgezeichnete Qualität achten. Um sich am Markt behaupten zu können, ist es außerdem nie verkehrt, wenn die Produkte Bio- oder vielleicht sogar Demeter-Standards erfüllen.

Wichtig: Auch wenn Sie das Obst und Gemüse im heimischen Garten anbauen und dabei mit keinerlei Pestiziden arbeiten, dürfen Sie es nicht einfach unter dem Label „bio“ verkaufen. Hierfür müssen diverse Richtlinien und Standards erfüllt werden – ein kompliziertes Verfahren, das zum Teil viel Geld kosten kann und darum längst nicht von allen „Bio“-Bauern in Anspruch genommen wird.

In die Abokisten sollten regionale Erzeugnisse rein.

Die Zusammenarbeit mit Erzeugern aus der Region

Der Versand von Abokisten ist eine hervorragende Geschäftsidee, von der nicht nur Sie, sondern auch die Erzeuger vor Ort profitieren. Bauern, die beispielsweise Obst und Gemüse anbauen oder Milchprodukte herstellen, leiden unter dem immensen Druck, der von den Großkonzernen ausgeht und erreichen bei weitem nicht so viele Kunden wie es für ein sorgenfreies Leben notwendig wäre.

Eine Zusammenarbeit mit Ihnen würde für die Bauern bedeuten, dass sie ihre Waren weiterhin zu einem fairen Preis verkaufen und ihren Umsatz um ein Vielfältiges steigern könnten. Sie wiederum hätten die Gewissheit, Ihren Kunden wirklich hochwertige und nachhaltige Produkte liefern zu können – eine klassische Win-Win-Situation also.

In welchem Umkreis wollen Sie liefern?

Menschen, die sich eine Abo-Kiste liefern lassen, legen in der Regel Wert auf einen nachhaltigen Lebensstil. Darum sollten Sie nicht nur unnötigen Verpackungsmüll vermeiden, sondern auch auf kurze Transportwege achten. Je kleiner Ihr Liefer-Umkreis, desto mehr schont Ihr Unternehmen die Umwelt. Die Kunden wissen dann außerdem, dass die Produkte, die Sie verzehren, aus Ihrer Region stammen und saisonal angebaut wurden.

Tipp: Recherchieren Sie ausführlich, ob es bereits Anbieter für Abokisten in Ihrer Region gibt. Wenn der Markt bereits von mehreren Konkurrenten beherrscht wird, ist es schwer, sich ebenfalls zu etablieren. In diesem Fall sollten Sie lieber auf die Suche nach anderen Gebieten gehen, in denen noch keine regionalen Abo-Boxen verschickt werden.

Marketing für die Abokisten.

Mit cleverem Marketing Kunden gewinnen

Eines steht fest: Die Kunden, die Ihre Abokiste kaufen sollen, werden nicht von allein kommen. So beliebt diese Geschäftsidee mittlerweile auch ist, die potentiellen Käufer müssen immer erst einmal darauf aufmerksam gemacht werden, dass es ein entsprechendes Angebot in ihrer Region gibt.

Um möglichst viel Aufmerksamkeit zu generieren, ist es sinnvoll, sich im Vorfeld eine umfassende Marketingstrategie zu überlegen. Fokussieren Sie sich nicht nur auf einen Kanal, sondern stellen Sie die Werbemaßnahmen breiter auf. Als Anbieter für Abo-Kisten werden Sie viele Möglichkeiten haben, beispielsweise:

  • Social Media-Aktivitäten, v.a. auf Facebook, Instagram, Pinterest und Youtube
  • ein eigener Blog, auf dem alle Themen rund um Nachhaltigkeit aufgegriffen werden können
  • klassische Anzeigenwerbung in lokalen Medien (Zeitung, Radio)
  • Plakatwerbung
  • Flyer (die zum Beispiel beim örtlichen Bäcker und beim Friseur ausliegen)

Bilder: www.pixabay.com

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