Sie sind auf der Suche nach einer Geschäftsidee, mit der Sie andere Menschen glücklich machen können? Wie wäre es, wenn Sie Büros, Agenturen und Werkstätte mit leckeren Snacks beliefern und den Angestellten somit im wahrsten Sinne des Wortes den Arbeitsalltag versüßen? Das Aufstellen von Snackboxen erweist sich – wenn das Konzept professionell umgesetzt wird – schnell als lukratives Geschäft. Erfahren Sie hier, wie es funktioniert, worauf Sie achten müssen und wie Sie besonders viele Kunden ansprechen.
Gewerbe anmelden und loslegen
Um Snackboxen aufstellen zu können, müssen Sie zunächst einmal ein Gewerbe anmelden und damit Ihr Business sozusagen offiziell machen. Vom Gewerbeamt (oder auch online) erhalten Sie ein Formular – den sogenannten Gewerbeschein – den Sie vollständig ausfüllen und bei der entsprechenden Stelle abgeben müssen.
Wichtig: Auf dem Gewerbeschein müssen Sie angeben, welche Rechtsform Sie für Ihr Snackbox-Unternehmen wählen. Denkbar sind beispielsweise das Einzelunternehmen, eine UG (haftungsbeschränkt) oder auch eine GmbH.
Im Anschluss daran werden Sie Post vom Finanzamt erhalten, das Ihnen ebenfalls ein Formular schickt, das ausgefüllt werden muss. Wenn Sie diese Hürde überwunden haben, bekommen Sie eine Steuernummer und können Ihr Geschäft offiziell aufnehmen.
Tipp: Sie haben Schwierigkeiten beim Ausfüllen der Formulare vom Gewerbe- und Finanzamt? Ein Steuerberater kann Ihnen dabei (und auch bei vielen anderen Belangen) behilflich sein.
Wie funktioniert das Geschäftsmodell Snackboxen aufstellen?
Um mit dem Aufstellen von Snackboxen in Büros Geld zu verdienen, müssen sich natürlich zu Beginn ein gutes Konzept überlegen. Das Geschäftsmodell funktioniert in der Regel so:
- Sie stellen Snackboxen mit verschiedenen Leckereien zusammen
- Sie legen die Preise für die einzelnen Snacks fest
- In der Box ist ein Kasse des Vertrauens integriert, in die die Konsumenten der Snacks das Geld einwerfen
- Sie liefern die Boxen (anfangs in einer Region, später vielleicht deutschlandweit) aus
- Nach X Wochen kommen Sie wieder, um die Snackbox gegen eine frische auszutauschen und das Geld mitzunehmen
Für das Aufstellen der Snackbox verlangen die wenigsten Anbieter Geld. Ihr Gewinn generiert sich einzig aus den Snacks, die von den Mitarbeitern bezahlt werden. Wenn eine Differenz entsteht (beispielsweise weil sich jemand Snacks nimmt, ohne zu bezahlen), werden die Kosten nicht auf den Kunden abgewälzt, sondern selbst übernommen.
Tipp: Wenn Sie wiederholt feststellen müssen, dass zu viele Snacks geklaut werden, hilft ein Gespräch mit dem Kunden, der das Thema wiederum den Mitarbeitern gegenüber ansprechen kann. Wenn sich nichts an der Situation ändert, ist es besser, die Zusammenarbeit zu beenden, um ein zu großes Verlustgeschäft zu vermeiden.
So gewinnen Sie Kunden für Ihre Snackboxen
Wenn Ihr Business gerade erst Fahrt aufnimmt und noch ganz am Anfang steht, kommt es natürlich auf jeden einzelnen Kunden an, den Sie von Ihren Snackboxen überzeugen können. Das heißt: Gehen Sie mit Ihrer Geschäftsidee nach draußen und machen Sie andere Leute darauf aufmerksam, beispielsweise:
- auf Messen
- auf Netzwerkveranstaltungen
- bei Treffen aller Art
Je öfter Sie über Ihre Geschäftsidee, das Aufstellen von Snackboxen in Büros, sprechen, desto wahrscheinlicher wird es, dass Sie mit einer Person ins Gespräch kommen, die Interesse hat und sich zu einem Kunden entwickelt.
Zusätzlich hierzu ist es natürlich unverzichtbar, eine durchdachte Social Media-Strategie zu entwickeln, die zusätzlich dazu beiträgt, dass Ihr Service bekannt wird und möglichst viele Menschen anspricht.
Zielgruppe: Unternehmen
Auf der Suche nach potentiellen Kunden sollte Ihnen eines stets bewusst sein: Ihre Zielgruppe setzt sich nicht aus Privatpersonen zusammen, sondern besteht ausschließlich aus Unternehmen. Das wiederum heißt, dass Sie ein typisches B2B-Unternehmen (Business to Business) sind und als solches eine ganze Reihe von klassischen Werbemaßnahmen außer Acht lassen können.
Eine Anzeige in der Tageszeitung ist beispielsweise mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht so sinnvoll wie eine in einem Magazin für Unternehmer. Auch im Zuge Ihrer Social Media-Kommunikation sollten Sie immer daran denken, dass Sie keine privaten Nutzer ansprechen wollen, sondern Gründer und Unternehmer.
Gesunde Alternativen anbieten
Wenn Snackboxen in Büros aufgestellt werden, dann enthalten diese meist eine ganze Reihe klassischer Snacks für zwischendurch. Egal ob süße Schokoriegel, salzige Chips oder herzhafte Salamisticks – das Angebot ist vielfältig und (leider) in der Regel nicht besonders gut für die Gesundheit.
Um eine möglichst große Zielgruppe anzusprechen, sollten Sie sich darum unbedingt auch Gedanken über gesunde (oder zumindest gesündere) Snacks machen. Glücklicherweise haben zahlreiche Lebensmittelhersteller inzwischen bemerkt, dass ein gesunder Lifestyle bei immer mehr Menschen hoch im Kurs steht. Sie reagieren dementsprechend mit Snacks, die beispielsweise auf raffinierten Zucker verzichten und stattdessen mit Alternativen wie Kokosblütensirup gesüßt werden. Auch Riegel mit verschiedenen Körnern, getrocknete Früchte und Bio-Alternativen werten jede Snackbox auf und sorgen dafür, dass jede Naschkatze genau das findet, was sie gerade braucht, wenn der Kopf mal wieder vom vielen Arbeiten raucht.
Tipp: Wenn Sie noch größeren Wert auf gesunde Snacks legen wollen, können Sie beispielsweise auch Obstkörbe in Ihr Sortiment aufnehmen.
Auf individuelle Snack-Wünsche eingehen
Egal ob klassischer Schokoriegel oder gesunde Bio-Alternative, jeder von uns hat einen Lieblingssnack – und wenn man Pech hat, muss man sich diesen auch noch mit mehren Kollegen teilen. Damit trotzdem jeder zufrieden ist und nicht mit enttäuschtem Gesicht vor der Snackbox steht, sollten Sie Ihren Kunden immer individuelle Anpassungen anbieten.
Denkbar ist zum Beispiel, dass die Unternehmen, in denen Sie Snackboxen aufstellen, via Formular oder Anruf mitteilen können, welche Snacks besonders gern gegessen werden und welche vielleicht bei der nächsten Lieferung weggelassen werden können. Das bedeutet für Sie unter Umständen zwar mehr Arbeit, aber letztlich auch mehr Umsatz. Denn wenn der Lieblingssnack auch am Ende des Monats noch vorhanden ist, greift man doch viel lieber zu.
Zusatz-Leistung: Snackbox im Design der Firma
Noch individueller wird es, wenn Sie Ihren Kunden die Möglichkeit bieten, die Snackbox eigenständig zu gestalten. Gerade dann, wenn die Boxen in repräsentativen Bereichen oder im Warteraum aufgestellt werden, macht es viel her, wenn sie die CI-Farben der Firma und auch deren Logo aufweisen.
Mit einer solchen Zusatzleistung sprechen Sie nicht nur noch mehr Kunden an, Sie können auch Ihren Umsatz steigern. Denn natürlich kostet es Geld, die individuelle Snackbox gestalten und herstellen zu lassen. Firmen, die großen Wert auf ihre Corporate Identity legen, werden auf jeden Fall bereit sein, die Mehrkosten zu übernehmen.
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