Sonnenstudios sind hierzulande sehr häufig besuchte Orte, vor allem in den trüben Monaten oder im Winter. Dann füllen sich die Studios, in denen meist junge Leute etwas für ihre Hautfarbe tun möchten. Schön gebräunte Haut möchte man schließlich nicht nur im Sommer haben, sondern auch in den grauen Monaten, wenn die Haut eher blass erscheint. Die Vorteile für die Eröffnung eines Sonnenstudios sind also klar: Kunden gibt es auf jeden Fall. Die Nachteile leider auch, denn die Eröffnung kann zunächst eine kostspielige Angelegenheit sein. Wer die Hürden jedoch gekonnt nimmt, der kann mit einem Sonnenstudio durchaus Erfolg haben. Ein gut strukturierter Businessplan mit eigenen Ideen, die sich von der Konkurrenz abheben, ein freundliches Auftreten und gute Geräte – schon kann es mit dem Sonnenstudio losgehen.
Voraussetzungen für die Eröffnung eines Sonnenstudios
Für die Eröffnung brauchen Gründer eigentlich keine speziellen, persönlichen Voraussetzungen. Es handelt sich um ein freies Gewerbe, welches so ziemlich jeder verüben kann und darf. Es ist daher nur notwendig, das Gewerbe bei den zuständigen Ämtern anzumelden. Die Kosten hierfür sind im Vergleich zu den restlichen anfallenden Kosten nicht der Rede wert. Auch eine Betriebsanlagengenehmigung sollte vorliegen, ehe das Sonnenstudio eröffnet werden kann. Sie stellt eine sichere Rechtsschutzversicherung, falls sich anderweitig Menschen über das Studio beschweren sollten. Diese Genehmigung ist durchaus zu empfehlen und beim zuständigen Gewerbeamt zu holen. Wer sich selbstständig machen möchte und ein Sonnenstudio eröffnen will, der sollte sich auch mit verschiedenen Gesetzgebungen auseinandersetzen. So müssen sich Gründer an die so genannten Solarien-Normen halten und auch die Solarienverordnungen sollten bekannt sein. Laut dem Gesetz gibt es auch spezielle Regelungen für das Sonnen ab 18 Jahren, bzw. für den Solarien-Besuch unter 18, - er ist nämlich verboten.
Die Geräte die künftig in einem Sonnenstudio verwendet werden, funktionieren mit UV-Strahlen, welche für den menschlichen Körper schädlich werden können. So müssen die Geräte allen technischen Anforderungen entsprechen und die so genannten Solarien-Normen erfüllen. Zu Beginn der Eröffnung wird sich ein Gutachter die Geräte ansehen und inspizieren. Beim Kauf der Geräte sollte also zwingend darauf geachtet werden, dass die Sonnenbänke eine Typnummer enthalten und Gefahrenhinweise sichtbar angebracht wurden. Wichtig ist auch, dass diese Gefahrenschilder sichtbar für alle Kunden in jedem Raum aufgehängt werden. Kunden müssen zwingend in Kenntnis gesetzt werden, was bei einem Solarienbesuch passieren könnte.
Wirklich viele weitere Voraussetzungen sind nicht gegeben, außer dass der Umgang und der Kontakt mit Kunden Freude bereiten sollte.
Die Konkurrenz eines Sonnenstudios
Die Konkurrenz schläft nicht und so wird an einem nächstmöglichen geeigneten Platz sicher bald das nächste Sonnenstudio eröffnen. Dagegen können Gründer meist wenig tun. Dann gilt es aber, sich von anderen Läden abzuheben und besser zu sein. Dies gelingt natürlich in erster Linie über das Angebot. Wichtig ist hierbei nur, dass man sich nicht verkalkuliert und mit zu niedrigen Preisen seinen Unterhalt nicht mehr decken kann. Immerhin soll das Sonnenstudio trotz Aktionen noch Gewinne erzielen. Vor allem im Sommer ist das Sonnenstudio ein risikoreiches Geschäft, denn die Dauerkunden bevorzugen natürlich die echte Sonne. Und so verzichten viele auf den Besuch im Solarium, wenn draußen die Sonne kostenlos scheint.
Um einem andern Laden Konkurrenz zu machen, sollte auch das Personal freundlich und fröhlich sein. Kunden wünschen sich Einweisungen und diverse Extras, wollen freundlich behandelt werden und möchten sich entspannen. Vielleicht können zusätzliche Angebote locken, welche sich für das Sonnenstudio rechnen. So könnten spezielle Sonnenschutzcremes verkauft, oder Rabattaktionen ins Leben gerufen werden.
Die richtige Zielgruppe für Sonnenstudios finden
Der Besuch in einem Sonnenstudio richtet sich in erster Linie an volljährige Personen. Seit dem Jahr 2009 ist es gesetzlich verboten, mit unter 18 Jahren in ein Sonnenstudio zu gehen. Auch Eltern können hierfür keine Erlaubnis aussprechen. Wer erwischt wird, der riskiert die Schließung des Sonnenstudios. Junge Menschen unter 18 sind also nicht die Zielgruppe, die erreicht werden soll. Vielmehr sollte man sich auf Erwachsene konzentrieren, welche eigenverantwortlich die Sonnenbank nutzen. Gründer müssen sich heute anpassen und ihren Laden angemessen gestalten. Die Dekoration, die Öffnungszeiten und die Angebote sollten sich nach der Zielgruppe richten. Auch die Standortwahl fällt dabei ins Gewicht.
Menschen die Wert auf ihr Äußeres legen sind künftig Ihre Zielgruppe. Beobachten Sie die Menschen, welche in ein Sonnenstudio gehen, oft handelt es sich um Menschen zwischen dem 19-35 Lebensjahr. Sie besuchen die Sonnenbank, weil es ihnen aus beruflichen Gründen nicht möglich ist, sich stundenlang in die Sonne zu legen.
Werbung für das Sonnenstudio
Die Sonne, und das Gefühl von Sommer und Frühling, sind folglich das, was das Sonnenstudio verkörpern soll. Auch im Winter, oder in kalten und ungemütlichen Monaten, sollte man im Sonnenstudio nicht an die Außenwelt denken. So können Gründer beispielsweise den Sommer komplett in das Studio verlegen und ein richtiges Strandfeeling erschaffen. Wie wäre es beispielsweise mit ausgelegten Sand- oder Steinböden? Aufgestellte Palmen und Pflanzen oder eine sommerliche Wanddekoration machen das Sommerfeeling perfekt. Bieten Sie schützende Sonnencreme an, verschenken Sie passende Proben dazu und sehen Sie sich um, was es im Bereich Sonnenschutz und Sonnenbaden noch alles an Produkten zu verkaufen gibt. Vielleicht ist im Ladenfenster ausreichend Platz für das eine oder andere Zusatzangebot.
Werbung für das Sonnenstudio kann natürlich auch im Internet getätigt werden, beginnend bei einer ansprechenden Webseite. Diese kann dann in den sozialen Medien wie Facebook und Co. beworben werden. Starten Sie vielleicht direkt mit einer Gründeraktion und machen Sie sich in Ihrer Umgebung einen Namen.
Welche Faktoren in einen Finanzplan gehören
Ein Finanzplan ist, wenn man ein Sonnenstudio eröffnen will, unabdingbar und muss zwingend erstellt werden. Zunächst geht es natürlich um Schätzungen, wie viel Umsatz voraussichtlich erwartet werden kann. Im Anschluss daran rechnet man das Personal hinzu, was einen Lohn bekommen möchte und versichert sein will. Dann kalkulieren Sie mit den Investitionen, hauptsächlich die ersten Anschaffungskosten für die Sonnenbänke und Ausrüstungen. Errechnen Sie Gewinne und kalkulieren dabei laufende Kosten mit ein.
Die Kosten für den Strom dürften bei einem Sonnenstudio viel höher ausfallen als bei jedem anderen Betrieb!
Wer ein Sonnenstudio eröffnen möchte, der wird in etwa mit 100 000 Euro Startsumme rechnen müssen. Diese kann mit Hilfe von Gründerzuschüssen oder Privatkrediten abgedeckt werden, müssen jedoch erst einmal durch die Businessplanung kommen.
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