Unternehmensberater werden | Anforderungen und Karrierechancen

Unternehmensberater werden | Anforderungen und Karrierechancen

Die Berater-Branche boomt derzeit außerordentlich. Es gibt kaum noch ein Feld, in dem keine Coaches, Trainer und Berater tätig sind. Egal ob Ernährung, Fitness, Leben oder Finanzen – überall sind beratende Experten gefragt. Auch der Bereich der Unternehmensberatung entwickelt sich nach wie vor weiter und bietet spannende Karrieremöglichkeiten. Doch wie kann man eigentlich Unternehmensberater werden? Welche Anforderungen bringt dieser Job mit sich? Und muss man studieren, um später als Unternehmensberater arbeiten zu können? Wir haben uns dieses spannende Berufsbild einmal etwas genauer angeschaut. Alles rund um das Thema Unternehmensberater finden Sie hier.

Was ist ein Unternehmensberater? Aufgaben und Anforderungen

Ein Unternehmensberater berät Unternehmen. Klingt ziemlich offensichtlich, ist aber so. Für die, die es gern noch etwas präziser haben wollen, kann außerdem folgendes zu den Aufgaben eines Unternehmensberaters gesagt werden:

Der Arbeitsalltag eines Unternehmensberaters ist ausgesprochen vielseitig und abwechslungsreich. Er arbeitet in der Regel mit verschiedenen Firmen zusammen und steht in engem Kontakt zur Geschäftsleitung. Die Beratertätigkeiten sind vielfältiger Natur und in der Regel auf eine bestimmte Strategie ausgelegt. So hilft ein Unternehmensberater beispielsweise dabei, einen Betrieb noch wirtschaftlicher zu machen, Ressourcen zu sparen, Mitarbeiterschulungen zu planen sowie Ziele festzulegen und natürlich auch zu erreichen. Ganz grundlegend können die Aufgaben eines Unternehmensberaters in drei Gruppen unterteilt werden:

  • Management (von Projekten, Strategien, etc.)
  • Kommunikation (mit und zwischen verschiedenen Akteuren)
  • Problemlösung

Wenn Sie Unternehmensberater werden wollen, sollten Sie sich so früh wie möglich überlegen, welche konkreten Beratungsmaßnahmen Sie anbieten wollen. Es gibt sowohl allgemein agierende Unternehmensberater als auch solche, die sich auf ein bestimmtes Thema spezialisiert haben. Beide Wege bringen selbstverständlich sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Welcher der richtige für Ihre Karriere ist, müssen Sie selbst herausfinden.

Unternehmensberater werden und Bilanzen besprechen.

Die vielfältigen und häufig extrem verantwortungsvollen Aufgaben von einem Unternehmensberater machen deutlich, dass es sich hierbei keinesfalls um einen Beruf für jedermann handelt. Wenn Sie in der beratenden Branche arbeiten und sich einen Namen machen wollen, müssen Sie eine ganze Reihe von Voraussetzungen mitbringen und zahlreiche Anforderungen erfüllen. Die wichtigsten seien hier stichpunktartig genannt:

  • umfassendes betriebswirtschaftliches Fachwissen
  • überdurchschnittlich guter (Hochschul-)Abschluss
  • strategisches Denken
  • hervorragende Kommunikationsfähigkeit
  • Belastbarkeit in Krisen- und Stresssituationen
  • Entscheidungsfähigkeit
  • Lösungsorientiertes Denken
  • umfassendes Allgemeinwissen
  • Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen
  • Grundkenntnisse in allen Unternehmensbereichen

Wie kann man Unternehmensberater werden?

Unternehmensberater werden bedeutet für viele vorrangig eines: sehr viel Geld verdienen. Tatsächlich ist der Beruf nicht zuletzt wegen seiner attraktiven Verdienstchancen so außerordentlich begehrt. Doch um auch wirklich zu den Top-Verdienern zählen zu können, müssen Sie sich auf einen langen, teils harten Weg einstellen.

Eine wichtige Information gleich vorweg: Es gibt keinen Studiengang und keine Ausbildung, der/die ganz gezielt auf den Beruf Unternehmensberater ausgerichtet ist. Bei der Tätigkeit handelt es sich vielmehr um einen Zusammenschluss verschiedener Aufgabenfelder, weswegen es auch verschiedene Möglichkeiten gibt, Unternehmensberater zu werden.

Unternehmensberater werden und ein Team bilden.

Der klassische Weg führt über ein BWL-Studium. An nahezu jeder deutschen Universität wird der Studiengang Betriebswirtschaftslehre angeboten – und das auch noch größtenteils ohne Numerus Clausus. Der einfache Zugang zu diesem Studium darf jedoch nicht unterschätzt werden – denn schon nach dem ersten Semester wird sich die Spreu vom Weizen trennen. BWL ist ein sehr anspruchsvolles Studium, das viel von den Studierenden abverlangt. Nicht wenige brechen im Laufe der Zeit ab. Die, die schließlich Ihren Abschluss in der Tasche haben, dürfen sich jedoch auf viele verschiedene Karrierechancen freuen. Eine davon ist eine Tätigkeit als Unternehmensberater.

Doch nicht nur BWL kann als Türöffner für diesen Job erhalten. Auch andere Studiengänge, beispielsweise Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurswesen oder Wirtschaftsmathematik eignen sich für einen guten Karriereeinstieg. Außerdem sind Quereinstiege im Bereich Unternehmensberatung keine Seltenheit. Wer seine Arbeit richtig gut macht, hat sogar ohne Studium die Möglichkeit, Unternehmensberater zu werden. Hierbei handelt es sich jedoch eher um die Ausnahme.

Wer absolut nichts dem Zufall überlassen will, kann jedoch nicht nur ein klassisches Studium absolvieren, sondern auch eine entsprechende Zusatzqualifikation erlangen. Immer mehr private Hochschulen und Fern-Universitäten bieten verschiedene Kurse und Abschlüsse für Berater in unterschiedlichen Branchen an. Auch diejenigen, die gern Unternehmensberater werden wollen, werden hier fündig. Wichtig ist hierbei, die unterschiedlichen Angebote genau miteinander zu vergleichen. Nicht alles, was auf den ersten Blick karrierefördernd erscheint, ist es am Ende auch. Außerdem sollten Sie daran denken, dass an privaten Universitäten und Hochschulen teils hohe Kosten auf Sie zukommen werden. Nicht jeder kann sich eine solche Ausbildung zum Unternehmensberater leisten. Einen großen Pluspunkt erhält dieser Weg allerdings dafür, dass Sie am Ende mit großer Wahrscheinlichkeit ein Zertifikat erhalten werden, dass Sie explizit als Unternehmensberater auszeichnet. Ein solches Dokument erhalten Sie als BWL-Absolvent nicht.

Als letztes soll noch auf das sogenannte Vitamin B, also berufliche Beziehungen, hingewiesen werden. Diese sind von entscheidender Wichtigkeit, wenn Sie Unternehmensberater werden wollen. Persönliche Kontakte stehen Ihnen nicht nur mit Rat und Tat zur Seite, sondern können auch spannende Jobs und gewinnbringende Kunden vermitteln. Außerdem können Sie sie weiterempfehlen – etwas, was in der Beratungsbranche nicht mit Gold aufzuwiegen ist.

Unternehmensberater werden und Strategien entwickeln.

Als Unternehmensberater selbstständig oder angestellt arbeiten?

Wenn Sie Ihr Ziel schließlich erreicht haben und sich offiziell als Unternehmensberater bezeichnen dürfen, gilt es eine letzte, ganz wesentliche Sache zu klären: Wollen Sie im Angestelltenverhältnis arbeiten oder sich als Unternehmensberater selbstständig machen? Beides ist natürlich grundsätzlich möglich.

Als angestellter Unternehmensberater genießen Sie natürlich in erster Linie die finanzielle Sicherheit durch Ihren Arbeitgeber. Außerdem haben Sie immer einen Ansprechpartner, falls Sie sich einmal unsicher sind und den Rat eines erfahreneren Unternehmensberater brauchen. Dementsprechend müssen Sie auch nie die volle Verantwortung tragen. Gerade junge Unternehmensberater, die noch neu in der Branche sind, sollten sich erst einmal nach einer Festanstellung umschauen, um Erfahrungen zu sammeln.

Dem gegenüber steht die Arbeit als selbstständiger Unternehmensberater. Dieser Weg ist natürlich riskanter, kann Ihnen aber auch mehr Möglichkeiten bieten. Als unabhängiger Unternehmensberater entscheiden Sie ganz allein, wer Ihre Kunden sind und wie Ihr Arbeitsalltag aussieht. Sie legen Strategien fest und beraten jedes Unternehmen nach Ihren individuellen Ansichten. Als selbstständiger Unternehmensberater haben Sie außerdem noch bessere Verdienstchancen als Ihre Kollegen, die in Festanstellung arbeiten. Die meisten Unternehmensberater, die ihren Job mit Leidenschaft machen, entscheiden sich früher oder später für den Weg in die Selbstständigkeit – ganz einfach, weil hier die besseren Karrierechancen auf einen warten.

Unternehmensberater werden klingt zunächst einmal nicht schwer, doch sollte dieser Karriereweg auf keinen Fall unterschätzt werden. Die Nachfrage von Seiten der Firmen ist groß – genauso wie die Anforderungen an einen guten Unternehmensberater. Wer es schafft, sich in dieser Branche zu etablieren, darf sich auf ein attraktives Einkommen freuen.

Bilder: www.pixabay.com und www.fotolia.com

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