Startup Ideen: Lohnt es sich, auf den Trendzug aufzuspringen?
Schaut man sich in der Welt der Existenzgründung um, scheint es dort aktuell nur ein Schlagwort zu geben: Startups. Die „jungen Wilden“ dominieren die Unternehmerszene nun schon seit einigen Jahren und sind absolut nicht mehr wegzudenken. Es scheint fast so, als würden jeden Tag x neue Ideen aus dem Silicon Valley zu uns herüberschwappen und den Markt beeinflussen.
Doch was bedeutet es eigentlich, ein Startup zu sein? Welche Voraussetzungen muss ein Unternehmen erfüllen, um als Startup durchzugehen? Welche Startup Ideen sind besonders erfolgversprechend? Und ist der Durchbruch als „Nicht-Startup“ überhaupt noch möglich? Die Antworten auf diese und weitere Fragen lesen Sie im nachfolgenden Beitrag.
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Was ist ein Startup?
Es kann durchaus gesagt (beziehungsweise geschrieben) werden, dass der Begriff Startup inzwischen inflationär verwendet wird. Jede Firma, das halbwegs frisch daherkommt und eine moderne Unternehmenskultur an den Tag legt, wird sofort als Startup betiteln (oder spitz formuliert: abgestempelt). Was viel zu wenige wissen: Es gibt durchaus eine Reihe von Voraussetzungen, die aus normalen Geschäftsideen Startup Ideen machen. Hierbei handelt es sich um folgende Merkmale:
- Innovation: Startup Ideen sind innovativ. Das heißt, sie gehen neue Wege, die bisher vielleicht noch nicht erprobt wurden und daher auch mehr Risiken bereithalten.
- Wachstum: Ein Startup ist darauf ausgerichtet, in möglichst kurzer Zeit möglichst stark zu wachsen. Ein Fachbegriff, der in diesem Zusammenhang häufig genannt wird, ist Skalierbarkeit.
- Spirit: Auch wenn der Begriff „Spirit“ nicht wirklich greifbar ist, muss er in dieser Auflistung erwähnt werden. Startups zeichnen sich stets durch eine besonders dynamische und frische Unternehmenskultur aus. Sie wird dominiert von flachen Hierarchien, Demokratie und Offenheit für neue Ideen. Alle Mitarbeiter haben Mitspracherecht und werden von der Führungsetage wahrgenommen.
Grundsätzlich muss auch gesagt werden, dass Startup Ideen ein „Verfallsdatum“ haben. Oder anders formuliert: Ein Unternehmen ist nicht ewig ein Startup. Streng genommen handelt es sich hierbei nur um die erste Wachstumsphase. Wenn das Startup aus dieser heraustritt und „erwachsen“ ist, wird es nicht mehr als solches bezeichnet, sondern ist ein ganz normales Unternehmen. Natürlich schafft bei weitem nicht jede Firma diesen Schritt. Viele Startup Ideen scheitern nach relativ kurzer Zeit – weil sie nicht ausreichend wachsen und/oder das finanzielle Polster schwindet.
Die Risiken der Startup Ideen
Die Welt der Startups ist schnelllebig. Eine erfolgversprechende Idee wird oftmals in Windeseile umgesetzt, um nicht von der Konkurrenz geklaut zu werden. Hieraus ergeben sich einige Nachteile wie überstürztes Handeln und „halbgare“ Ideen, die auf dem Markt nicht überleben. Weiterhin sind Startup-Unternehmer häufig sehr jung und auch unerfahren. Sie träumen von der großen Karriere als Entrepreneur und lassen dabei verschiedene Hürden außer Acht.
Weitere Probleme im Zusammenhang mit Startup Ideen:
- Es gibt kaum oder gar keine Erfolgsstudien zur Geschäftsidee (die Idee wurde noch nicht in der Praxis erprobt)
- Der Konkurrenzkampf ist sehr hart
- Startup-Trends unterliegen einer enormen Schnelllebigkeit
- Die Zielgruppen sind sprunghaft
- Das Team bildet keine Einheit und zieht nicht am gleichen Strang
- finanzielle Reserven werden zu schnell aufgebraucht
- Das Produkt oder die Dienstleistung stößt auf wenig Bedarf und Interessen
Diese Startup Ideen sind besonders erfolgversprechend
Startup Ideen lassen sich grundsätzliche in verschiedene Kategorien einteilen. Hierzu gehören beispielsweise:
- eCommerce
- Finanzen
- Technik
- FinTech (eine Mischung aus Finanzen und Technik)
- Mode
- „grüne Startups“
- Food und Drinks
- Medien
- Gesundheit und Fitness
- Mobilität (und eMobilität)
- Concierge-Dienste
Jeder Bereich hält Geschäftsideen bereit, die erfolgversprechend sind. Es gibt allerdings auch in allen Kategorien Startup Ideen, die nicht die erwünschten Ergebnisse mit sich bringen. Wichtig zu wissen ist, dass Startups gewissen Trends unterliegen. Derzeit ganz weit oben im Kurs: grüne Startups, die sich mit dem weiten Feld der Nachhaltigkeit befassen, FinTech-Unternehmen und Enwicklungen im Bereich eMobilität. Andere Bereich (beispielsweise die Medien-Startups) weisen im Moment eine gewisse Übersättigung auf und vertragen erst einmal keine neue Idee. Im Feld der sogenannten Concierge-Startups scheint es aktuell keine eindeutige Entwicklung zu geben. Während der „Prototyp“ GoButler seinen Dienst im Frühjahr 2016 eingestellt hat, holen andere Unternehmen nach und nach auf. Der Trend geht wieder hin zum Bring-Dienst – seien es nun Alltagsgegenstände, der Wocheneinkauf oder auch die frischen Sonntagsbrötchen.
Allgemein ist es wichtig, dass Sie sich den Bereich, in dem Sie aktiv werden wollen, ganz genau anschauen und analysieren. Wer ist hier bereits tätig und erfolgreich? Gibt es trotz der Wettbewerber noch Platz für Ihre Startup Idee oder ist der Markt übersättigt? Es bringt recht wenig, ein Produkt oder eine Dienstleistung auf Gedeih und Verderb herauszubringen und dabei alle Warnsignale zu ignorieren. Im schlimmsten Fall werden Sie nicht nur mit Ihrer Geschäftsidee scheitern, sondern auch finanzielle Verluste hinnehmen müssen. Die Realisierung von Startup Ideen ist nämlich nicht selten an ein hohes Investment geknüpft.
Kein Startup = Kein Erfolg?
Die Präsenz der Startups, die vor allem durch die Medien befeuert wird, erweckt häufig den Eindruck, dass es traditionelle Unternehmen kaum noch schaffen, sich auf dem Markt zu etablieren. Kurz und knapp: Sie müssen kein Startup an den Start bringen, um erfolgreich zu sein. Nach wie vor haben auch klassisches Handwerk und andere tradierte Geschäftsideen ihre Daseinsberechtigung und das Zeug zum Erfolg.
Es ist schlichtweg die mangelhafte Aufmerksamkeit in den Medien, die dafür sorgt, dass „normale Businesses“ weniger wahrgenommen werden. Wohin man auch schaut – in den Zeitungen, im TV und gerade im Online-Bereich scheinen aktuell nur Startups eine Daseinsberechtigung zu haben. Der Grundsatz: Je ausgefallener und innovativer die Geschäftsidee, desto lauter und größer ist das mediale Echo. Ein erfolgreicher Grafikdesigner, eine aufstrebende Steuerberaterin oder der langjährige Handwerkmeister sind schlichtweg zu uninteressant. Das bedeutet allerdings keinesfalls, dass sie weniger Erfolg haben als ein Startup-Unternehmer.
Die Geschäftsidee muss zu Ihnen passen
Letztendlich ist es mehr oder weniger egal, für welchen Weg Sie sich entscheiden. Es kommt darauf an, dass Sie die Geschäftsidee wählen, die zu Ihnen passt. Ob das nun ein Business in der pulsierenden Welt der Startups ist oder doch ein klassisches Modell, liegt letztendlich in Ihrer Entscheidungsgewalt. Beide Wege bringen zweifelsfrei sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich. Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen, um alle Seiten abzuwiegen.