Im hektischen Alltag vieler Unternehmen fällt das Thema gesunde Ernährung häufig unter den Tisch. Zu kompliziert, zu aufwendig, zu zeitraubend – es gibt viele „gute“ Ausreden, die die schnelle Currywurst in der Kantine rechtfertigen und den gesunden Alternativen eine dezente Abfuhr erteilen. Dabei ist es überhaupt nicht schwer, sich auch im Büro gesund zu ernähren. Eine Möglichkeit – die sich inzwischen zu einer erfolgversprechenden Geschäftsidee entwickelt hat – sind Obstkörbe für Firmen. Erfahren Sie, was sich dahinter verbirgt und wie es auch Ihnen gelingt, ein solches Business aufzubauen.
Ist der Versand von Obst ein Business?
Im ersten Moment klingt die Geschäftsidee, Obstkörbe in Büros zu schicken, extrem einfach und unspektakulär – eben so, als könne sie von jedem umgesetzt werden. In Wirklichkeit jedoch erfordert dieses Business unterschiedliche Fähigkeiten und vollen Einsatz. Wer glaubt, dass es sich hierbei um einen unternehmerischen Spaziergang handelt, der irrt sich.
Wenn Sie mit dem Versand von Obstkörben an Firmen Ihr Geld verdienen wollen, sollten Sie von Anfang an vor Augen haben, welche Aufgaben und Herausforderungen auf Sie zukommen werden.
Zu den einzelnen Arbeitsschritten gehören beispielsweise:
- Der Aufbau von Kontakten zu verschiedenen Obstbauern und Großhändlern
- Der Aufbau eines Kundenstammes
- Die Zusammenstellung verschiedener Obstkörbe (zum Teil unter Berücksichtigung von Kundenwünschen)
- Der Vertrieb der Obstkörbe
- Marketing
- Buchhaltung
Welche Anforderungen muss man erfüllen?
In der Anfangszeit, wenn Sie die ersten Obstkörbe für Firmen verschicken, werden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit der einzige Mitarbeiter Ihres Unternehmens sein und den Großteil der Aufgaben selbst erledigen. Es versteht sich von selbst, dass nicht jeder dieser Herausforderung gewachsen ist. Um ein erfolgreiches Business mit dem Versand von Obstkörben für Firmen aufzubauen, sollten Sie unbedingt diese Anforderungen erfüllen:
- strukturiertes und organisiertes Arbeiten
- gutes Zeitmanangement
- Talent in der Akquise und im Vertrieb
- körperliche Belastbarkeit
- Kreativität
Gewerbe anmelden, um mit dem Versand von Obstkörben Geld zu verdienen
Damit Ihr Business von Anfang an auf dem richtigen Fundament aufgebaut werden kann, ist es natürlich notwendig, ein Gewerbe dafür anzumelden. Dafür wenden Sie sich an Ihr örtliches Gewerbeamt oder Sie laden sich das entsprechende Formular online herunter. In beiden Fällen müssen Sie mit Kosten zwischen 20 und 50 Euro rechnen. Wie viel Ihre Existenzgründung genau kosten wird, hängt in erster Linie davon ab, wo Sie Ihr Unternehmen gründen.
Weiterhin sollten Sie sich im Zuge der Gewerbeanmeldung Gedanken darüber machen, welche Rechtsform Sie wählen wollen. Wer Obstkörbe für Firmen zusammenstellen und verschicken will, ist an keine spezielle Rechtsform gebunden. Möglich sind beispielsweise:
- Einzelunternehmen
- GbR
- GmbH
- UG (haftungsbeschränkt)
Betrachtet man die einzelnen Rechtsformen im Detail, so werden teils große Unterschiede erkennbar. Damit Sie am Ende auch wirklich die richtige Wahl treffen, ist es von größter Wichtigkeit, sich mit allen Möglichkeiten auseinanderzusetzen und sich nicht leichtfertig zu entscheiden. Ein Steuerberater kann Ihnen dabei helfen, die richtige Rechtsform für Ihr Business zu wählen.
Betriebliche Gesundheitsförderung als Argument für Kunden
Wenn Sie damit beginnen, erste Kunden von Ihren Obstkörben zu überzeugen, sollten Sie ein Argument immer „griffbereit“ halten. Die Bereitstellung von Obst für die Mitarbeiter zählt zur betrieblichen Gesundheitsförderung – und diese ist wiederum bis zu 500 Euro pro Jahr und Mitarbeiter steuerfrei. Dass es einen solchen Freibetrag für verschiedene präventive Maßnahmen gibt – hierzu zählen beispielsweise auch verschiedene Bewegungsangebote und Kochkurse – ist nur den wenigsten Arbeitgebern bewusst.
Das wiederum ist gut für Sie, denn es erweist sich nicht selten als überzeugendes Argument, das für die Obstkörbe für Unternehmen spricht.
Die Zusammenarbeit mit Bauern und Großhändlern
Ein weiterer wichtiger Punkt, den Sie bestenfalls schon vor Gründung Ihres Unternehmens ins Auge fassen, ist die Frage, woher Sie das Obst für Ihre Körbe bekommen. Hierfür gibt es zwei grundlegende Möglichkeiten:
- Einkauf im Großhandel
- Einkauf bei regionalen Bauern
Während Sie im Großhandel natürlich nahezu jede Frucht – auch die exotischen – erhalten, gestaltet sich eine Zusammenarbeit mit regionalen Obstbauern besonders nachhaltig. Sie vermeiden hierdurch nicht nur lange Transportwege, sondern unterstützen gleichzeitig auch die Erzeuger vor Ort. Eine solche Herangehensweise ist nicht nur ökologisch, ökonomisch und sozial wertvoll, sondern auch die ideale Ausgangslage für ein erfolgversprechendes Marketing. Denn eines ist Fakt: Unternehmen, die auf eine nachhaltige Arbeitsweise Wert legen, sind absolut im Trend.
Individuelle Körbe für individuelle Kunden
Um möglichst viele Kunden anzusprechen, ist es durchaus sinnvoll, sich verschiedene Produkte auszudenken. Wie wäre es beispielsweise mit einem „Heimat-Korb“, in dem nur regionales Obst enthalten ist und einer „Exotik“-Variante, die neben Äpfeln und Birnen auch Bananen und Organgen bereithält? Je kreativer die Obstkörbe sind, die Sie entwickeln, desto besser.
Außerdem sollten Sie Ihren Kunden stets die Möglichkeit bieten, ihre Körbe individuell zusammenzustellen. Das kostet zwar mehr Zeit, geht aber auf die speziellen Bedürfnisse des Einzelnen ein und stärkt somit die Kundenbindung langfristig.
Tipp: Im Laufe der Zeit können Sie Ihr Sortiment natürlich immer mehr erweitern. Neben Obstkörben können Sie dann auch frisches Gemüse, Säfte oder auch Salate und Suppen anbieten. Die Möglichkeiten sind vielfältig und bieten jede Menge Platz für kreative Entfaltung.
Obstkörbe für Firmen: Mit Marketing gezielt Kunden ansprechen
Um Ihr Produkt schließlich an den Kunden zu bringen, ist es entscheidend, Ihre Zielgruppe möglichst genau zu kennen. Haben Sie diese erst einmal definiert, können Sie darauf aufbauend eine umfassende Marketing-Strategie entwickeln. Die gute Nachricht gleich vorweg: Frisches Obst, das appetitlich in Körben drapiert wird, lässt sich erstklassig über verschiedene Kanäle vermarkten.
Egal ob klassische Anzeige im IHK-Magazin oder zeitgemäßer Social Media-Auftritt – das Thema gesunde Ernährung spricht nahezu jeden an und wird Ihnen daher schnell erste Erfolge bescheren. Wichtig ist, dass immer wieder den Mehrwert Ihrer Geschäftsidee betonen und darauf verweisen, wie einfach es doch sein kann, eine gesunde Ernährung in den hektischen Arbeitsalltag zu integrieren.
Zusatz-Tipp: Rufen Sie einen Corporate Blog ins Leben und nutzen Sie ihn sinnvoll als Instrument für Content-Marketing. Der Vorteil eines Unternehmensblogs ist, dass Sie sich nicht der Zäsur von Journalisten unterwerfen müssen, sondern selbst publizieren können, was Sie für wichtig halten. Entscheidend ist jedoch, dass der Corporate Blog nicht als „Dauerwerbe-Kanal“ missbraucht wird, sondern dem Leser auch tatsächlich einen Mehrwert bietet. Greifen Sie darum verschiedene Aspekte aus den Bereichen „Büroalltag“ und „gesunder Lebensstil“ auf. Die Obstkörbe an sich dürfen natürlich hie und da erwähnt werden, doch sollte es sich nie ausschließlich um sie drehen.
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